23.-24.08.2025
Am Ende einer verregneten Woche ging es mit bangem Blick auf den verheißungsvollen Berg in Fahrgemeinschaft Richtung Silvretta-Stausee, um unter der Leitung von Theresa den Piz Buin (3312m) von der Wiesbadener Hütte aus zu besteigen. Nach unschwierigem Aufstieg auf die Wiesbadener Hütte (2443m) am Talschluss des Ochsentals im Silvrettagebiet an der Grenze von Tirol und Vorarlberg, wurden die letzten Vorbereitungen getroffen und alle Sicherungs- und Bergungstechniken gemeinsam durchgegangen. Parallel zu unserem Aufenthalt waren mehrere Dutzend BergführerInnen in Ausbildung für einen Lehrgang auf der Hütte, was zwar die abendliche Lautstärke nicht minderte, dem allgemeinen Sicherheitsgefühl aber zuträglich war und manchen Knien den schmerzenden Abstieg per spontanem Hüttentaxi erleichterte. Nach dem gemeinsamen Abendessen, der Tourenbesprechung und einigen Partien Schafkopf, ging es am nächsten Morgen um kurz vor Sieben an den Aufstieg. Zum Glück bei wolkenlosem Himmel und strahlendem Bergpanorama. Erst über einen Steig mit ein, zwei leichten Kletterstellen zum Gletschereinstieg. Dort angekommen wurden Steigeisen und Gurte angelegt und der apere Gletscher betreten. Das erste Stück war flach und gut einsehbar, so dass es seilfrei begangen werden konnte, bis kurz unterhalb des Gipfelaufbaus angeseilt wurde. Am ca. 200 Höhenmeter hohen Gipfelaufbau verstauten wir Steigeisen und Stöcke und gingen erst mäßig steil, aber sehr bröckelig Richtung Gipfel. Aufgrund der kalten Temperaturen der vorangegangen Woche bildete sich Eis auf den Felsen, so dass es immer mal wieder rutschig wurde. Daraufhin wurde das Gelände steiler und etwas exponierter (maximal 2. Grad) und unter Theresas Aufsicht kamen wir alle am Gipfel an, an dem sich ein Panorama ins Engadin, nach Tirol und Vorarlberg eröffnete. Nach kurzer (und kalter) Rast am Gipfel ging es den Aufstiegsweg hinab. An den schwierigen und ausgesetzten Stellen mit Seilsicherung. Nach knapp 1300hm Abstieg kamen wir gegen 17:30 Uhr wieder am Auto am Silvrettastausee an, bevor wir die gemeinsame Heimreise ins Fünfseenland bzw. nach München antraten.
