Nach einem gemeinsamen Planungstreffen, einem ausgiebigen Großeinkauf (15 Packungen Brot, 20 Packungen Nüsse, 124 Müsliriegel, ...), einer Tetris-Session zum Autos beladen und einem Marderschaden sieben Stunden vor Abfahrt war es endlich so weit! Am Freitag starteten wir in der Früh um 6 Uhr in Richtung Savona. Die lange Fahrt war anfangs ruhig, aber dann sehr lustig. Nach der Hälfte stoppten wir für ein paar Stunden im Tessin, um in einem kleinen Klettergebiet schon ein bisschen Fels unter die Finger zu bekommen. Dort kletterten aber nur ein paar von uns, weil die anderen zu erschöpft waren. Anschließend brauchten wir dringend eine kleine Abkühlung und so fuhren wir zu einer kleinen Badestelle am Fluss - auch die die davor nicht klettern waren hatten das bitter nötig! Anschließend ließen uns ein paar Staus fast zittern, die Fähre nicht zu verpassen. Letztendlich schafften wir es aber doch mit genügend Puffer in den Hafen. Also schnell durch den Check-In und schon wurde der AV-Bus an Bord gewinkt! In der Annahme, dass wir sowieso noch warten müssten, waren wir natürlich null darauf vorbereitet - manche saßen nicht einmal mit ihrem Rucksack im selben Auto. So galt es, in Windeseile und in der Hitze des Parkdecks noch alle für die Nacht benötigten Sachen von allen Gruppenmitgliedern aus den Kofferräumen zu fischen, bevor die Hecktür auch schon zugeparkt wurde! Mit ein paar extra Sprints unter Deck schafften wir es, dass alle zumindest Schlafsack, Isomatte und Besteck bei sich hatten. An Bord angekommen fanden wir den perfekten Gruppenschlafplatz am obersten Deck und spannten unsere Hängematten auf. Dort aßen wir alle zusammen das von Lulu vorgekochte und sehr leckere Essen. Danach ging alles recht schnell, wir schlüpften in unsere Schlafsäcke und es wurde schnell ruhig, denn viel Schlaf blieb sowieso nicht mehr bis zur Ankunft.
Am nächsten Morgen fiel uns auf, dass das Deck, auf dem wir geschlafen hatten, sehr nass war. Aber es hatte ja gar nicht geregnet! Es waren die Hunde, die mit ihren Besitzern vorbeiliefen und auf das Deck machten – super ekelhaft! Leo musste das sogar schmerzhaft als Weckruf erfahren, als ein Hund ca. einen Meter neben ihm hin pinkelte. Schnell weg hier! So packten wir unsere Schlafsachen und verließen die Fähre in Bastia, wo wir uns erstmal einen Kaffee suchten und anschließend am nächst besten Strand gemeinsam frühstückten. Lange harrten wir hier nicht aus, denn wir wussten, was uns heute noch bevorstehen würde! So ging es nach Calacuccia, mitten ins Landesinnere am Fuße des Monte Cinto, und in der Aussicht, ein paar Tage nicht duschen zu können, legten wir noch einen ausgiebigen Badestopp ein. Anschließend fanden wir einen Campingplatz, auf dem wir im Schatten unsere Autos parken und unsere Tour vorbereiten durften. Jetzt galt es, nichts zu vergessen: Zelte (wie viele?), Isomatten (gibt es die nicht auch in klein und leicht?), Schlafsäcke (warm wäre besser gewesen...), Erste-Hilfe, Biwaksäcke, Powerbank, Sonnencreme, Blasenpflaster und natürlich ausreichend Verpflegung. Gar nicht so leicht für eine 14-köpfige Gruppe! In Gefrierbeuteln bereiteten alle ihre Mahlzeiten zu, sodass wir sie am Berg nur noch mit heißem Wasser aufgießen mussten. Nach drei Stunden Packchaos waren wir dann so weit und starteten in der Nachmittagshitze in Richtung unseres erstens Ziels.