Tourbericht FamG: Franz-Seen-Hütte Stubaier Alpen, 6.-7.7.2024
Warum nicht mal Stubai im Sommer? Lange stand die Franz-Senn-Hütte schon auf der Wunschliste und wurde auch von mehreren Tourenleiter*innen der Sektion empfohlen. Also war es nach monatelanger Vorarbeit Anfang Juli endlich soweit, und die Familiengruppe machte sich auf den Weg nach Österreich. Mit viel Getränken und Proviant brachen 6 Erwachsene und 7 Kinder zwischen 9 und 15 Jahren gegen Mittag auf. Da die Strasse zwischen Seduck und Oberriß nach wie vor gesperrt ist, wählten wir den deutlich anspruchsvolleren Höhenweg über die Seducker Hochalm. 800hm auf 3 km als „Einstieg“ sorgten für rote Gesichter und den ein oder anderen Fluch. Umso größer die Freude, als es auf der kleinen Seducker Hochalm eine Cola oder ein alkoholfreies Weizen zur Erfrischung gab. Weiter ging es auf dem Höhenweg durch saftige und wundervoll bunt blühende Wiesen. 18 verschiedene Tierarten haben wir gezählt, auch wenn die erhofften und versprochenen Murmeltiere sich nur wenigen zeigten. Die Sonne wurde durch den kühlenden Fönwind abgemildert, das Wetter meinte es gut mit uns. Das war hilfreich auf dem langen Weg hinter ins Oberbergtal bis zur Hütte. Einige recht ausgesetzte Stellen forderten Jung und Alt. Belohnt aber immer wieder durch fantastische Weitblicke in die Stubaier Alpen. Auf der Franz-Senn-Hütte angekommen, schmeckte das Bergsteigeressen umso besser und die Flüssigkeiten waren eine Wohltat für alle Kehlen. Unsere Glieder waren müde, so dass wir früh ins Bett gingen. Beeinflusst wurde die Entscheidung aber natürlich auch durch den Fakt, dass es nur zwischen 6.30 und 7.30 Uhr Frühstück auf der Hütte gibt. Der nächste Tag startete mit Nebel. Zwei fitte Teilnehmer gingen zunächst noch in Richtung Gletscher und Talende. Der Rest startete den Rückweg, diesmal über Oberriß. Leider ließ der Regen nicht lange auf sich warten, was der Laune erstmal keinen Abbruch tat. Völlig durchnässt, kehrten wir dann nochmal in der Oberrissalm ein. Der aufmerksame Leser merkt schon, dass die Familiengruppe ganz gerne einkehrt ;-) Mit Schwung nahmen wir dann das letzte Stück bis zurück zum Bus.
Ich bin sehr stolz auf alle Teilnehmer*innen, die diese Tour so geduldig mitgegangen sind. Aber unendlich stolz bin ich auf alle Kinder. Ihr habt das alle richtig dolle gut gemacht. Ihr seid gut gelaufen, habt besonders gut an den schwierigen Stellen aufgepasst und ihr seid immer wieder mit einem Lächeln weitergegangen. Und wenn dann ein Kind am Ende sagt: „Fritzi, ich möchte solche Bergtouren jetzt öfter machen.“ – ja dann, geht mir das Herz auf und ich weiß, warum ich als ehrenamtliche Familiengruppenleiterin bei der Sektion Vierseenland aktiv bin.
Fritzt Hegemann - Familiengruppenleiterin