10.01. -12-01. 2025
„23 km und knapp 1100Hm (Quelle: komoot) mit Schneeschuhen unterwegs - so lautet die knappe Bilanz dieses schönen Wochenendes.
Wir waren zu elft, die sich am Freitagnachmittag mit Sack und Pack auf den Weg nach Spiegelau machten.
Wir bezogen unsere Ferienwohnungen etwas außerhalb des Ortes und beschlossen, den Spaziergang in der Dunkelheit durch den Wald auf einem schneebedeckten, rutschigen Pfad zu einer Gaststätte zum Abendessen zu wagen. Gut, dass einige von uns Stirnlampen dabeihatten, ein erstes kleines Abenteuer.
Samstag um neun war Abfahrt zum Parkplatz Waldhäuser, um den Lusen zu erobern.
Wunderbarerweise war vom Parkplatz bis zum Gipfel ausreichend Schnee, so dass die Schneeschuhe nie an den Rucksack „gebastelt“ werden mussten.
Das Wetter war trocken, aber echt kalt und je weiter oben, desto unangenehmer wurde der Wind. Kurz vor dem Lusengipfel tauchte das Lusenschutzhaus auf und es war – hurra! -geöffnet. Das war eine sehr willkommene Raststation, um sich aufzuwärmen und zu stärken.
Danach war es zum Gipfel nicht mehr weit und der Wind pfiff unbarmherzig durch uns durch. Der Jesus am Kreuz dort oben hätte dringend eine Decke gebraucht.
Der erste Teil des Abstiegs war etwas unangenehm da an einigen Stellen die blanken Felsen rausschauten, aber wir sind alle wohlbehalten unten angekommen.
Es folgte ein kleiner Abstecher ins Nationalparkzentrum Neuschönau mit Tierfreigehegen. Aber viel zu sehen gab es da leider nicht. Lediglich eineWildkatze und zwei Uhus ließen sich blicken.
Der Abend war gut gefüllt mit Sauna, Essen, Spielen – viel Spaß mit vielen netten Leuten!
Der Sonntag auf den Rachel lief ähnlich ab, aber mit noch mehr Schnee, dieser Berg ist der Höhere. Beim Aufstieg vom Parkplatz Gfäll kamen wir mit zwei Nationalparkrangern ins Gespräch und erfuhren allerlei Interessantes. Diese Mal war die Hütte oben leider geschlossen und so drängten wir uns in den Windschatten der Hüttenwand, um beim Brotzeiteln wenigstens etwas Schutz vor dem eisigen Wind zu haben.
Oben erwartete uns wieder eine bizarre Landschaft mit Bäumen wie Kunstwerke, geschaffen vom Wind, Schnee und Eis und schöne Ausblicke über den Bayerischen Wald.
Der Abstieg durch den tiefen Schnee war ein Genuß und die Schneeeschuhe kamen nun voll zum Einsatz. Wir kamen an einer kleinen Kapelle vorbei und am Rachelsee.
Immer durch den verschneiten Wald und an dem ein oder anderen Bachlauf mit kunstvollen Eisgebilden vorbei.
Ein rundum gelungenes Wochenende!
Autorin: Andrea Seichter