Je nach Verantwortung, welche die organisierende Person übernimmt, wird in verschiedene Tourenarten unterschieden:
Führungstour:
- Bei einer Führungstour,
- übernimmt der/die Führer*in die volle Verantwortung für die Sicherheit der Gruppe
- und informiert die Teilnehmenden über Schwierigkeiten und Gefahren der Tour
- genießt der/die Führer*in aufgrund seiner/ihrer Erfahrung und Fachkompetenz das volle Vertrauen der Gruppe
- trifft der/die Führer*in alle wichtigen Entscheidungen, z.B. zur Routenwahl, über Sicherungsmaßnahmen, evtl. Abbruch der Tour…
Der/die Führer*in benötigt unbedingt eine entsprechende Qualifikation, die ihn zum Führen der Tour befähigt, z. B. einen Trainer C / B, ggf. mit Zusatzqualifikationen, offizielle Fortbildungen beim DAV oder gar eine Bergführerausbildung.
Gemeinschaftstour:
Bei einer Gemeinschaftstour handelt es sich um eine Tour,
- bei welcher die Leiter*innen nur für die Organisation zuständig sind, nicht jedoch für die Sicherheit,
- bei der die Entscheidungen (wie Auswahl von Weg und Ziel, Entscheidung über Abbruch der Tour, Abfahrt über unsicheren Hang, wann und wie gesichert wird…) gemeinsam bzw. mehrheitlich getroffen werden, und der/die Leiter*in bestenfalls als Moderator*in fungiert,
- bei der die einzelnen Teilnehmenden die Tour auch eigenständig und eigenverantwortlich durchführen könnten,
- bei der sich (idealer Weise, aber nicht unbedingt) die Teilnehmenden bereits von früheren Gemeinschaftstouren her kennen.
Eigenverantwortung
setzt voraus:
- entsprechende Sachkenntnis (Wissen, insbesondere über die Anforderungen der Tour)
- entsprechende Selbständigkeit (Können)
- volle Risikokenntnis (insbesondere objektive Risiken, aber auch subjektive)
- Entscheidungsfreiheit + Entscheidungsmöglichkeit + Handlungsfreiheit (was nur bis zu einem bestimmten Punkt gegeben ist…)